«Kari hätte seine Freude daran»

Es gibt zwei neue Ski auf dem Markt. Namensgeber ist der elfmalige Lauberhorngewinner Karl Molitor. Hergestellt werden die Sportgeräte in der Schweiz.

Quelle: Berner Oberländer

Blau, mit dunkelblauen und weissen Akzenten, darüber der Schriftzug Molitor. Schlicht sind sie gehalten, die beiden neuen Ski von Molitor Sport in Wengen, die ab diesem Winter in 28 exklusiven Sportgeschäften erhältlich sein werden. Aus einer Idee wurde ein marktreifes Produkt, das den berühmten Namen in die Neuzeit überführen soll. «Wir wollten den Namen Molitor nicht einfach marketingmässig auspressen, sondern etwas Nachhaltiges schaffen», erzählen Elisabeth und Beat von Allmen in ihrem Sportgeschäft.

Nun also prangt der Name Molitor auf zwei Ski, mit unterschiedlichen Charakteristiken. Der eine ist mehr Slalom-, der andere mehr Riesenslalomski, aber in jedem Gelände gut zu fahren und sowohl von routinierten als auch von genussorientierten Fahrern gut zu beherrschen. «Wir sind sehr stolz darauf, Kari hätte seine Freude daran», sagen die beiden. Natürlich sind die Ski «Swiss Made», ein Label, das nach den neuen Vorgaben des Bundes nicht mehr jeder erhält. Hergestellt werden die Ski bei Stöckli im luzernischen Malters.

Kein «Copy-Paste»

Molitor, ein Name, eine Legende. Wer vom Lauberhorn spricht, kommt um diesen Namen nicht herum, zu gross sind die Verdienste von Karl Molitor am legendären Rennen, am Schweizer Skirennsport und nicht zuletzt auch an der Skiindustrie, der er mit seinen handgefertigten Skischuhen viele Impulse verlieh. Ein historisches Erbe, das im Laden von Molitor Sport in Wengen immer noch greifbar ist: Alle Medaillen von Karl Molitor sind im Sportgeschäft ausgestellt.

Am Lauberhorn feierte er elf Siege, sechs davon in der Abfahrt. Eine Marke, die bis heute unerreicht ist. Auch die beiden olympischen Medaillen (Bronze und Silber) von den Spielen in St. Moritz 1948 sind zu sehen. Doch wie erhält man eine solche glorreiche Vergangenheit am Leben, und wie verleiht man dem heute noch bekannten Namen neue Impulse? Diese Fragen stellten sich Elisabeth und Beat von Allmen, sie haben das Geschäft im Jahr 2012 von der Familie Molitor übernommen. «Es ist ein wichtiger Ski für uns», sagt Beat von Allmen. Der Ski sei nicht einfach ein «Copy-Paste» bestehender Ski, sondern eine komplette Neuentwicklung. Doch bis es so weit war: ein Husarenritt, wie von Allmens sagen.

Innert 14 Monaten wurde ein nigelnagelneues Pro¬dukt aus dem Boden gestampft. «Wir sind sehr stolz darauf», sagen die beiden. Entwickelt hat den Ski die Premium Sports Group (PSG), zu der 28 Sporfach¬geschäfte der Schweiz gehören, auch Molitor Sport in Wengen, in einer engen und gemeinsamen Zusammenarbeit mit der Firma Stöckli. Ohne das grosse Know-how der PSG und Stöckli, die zusammen mit Fachwissen und Flexibilität glänzten, wäre das laut von Allmens undenkbar gewesen. Getestet wurden die Prototypen im vorigen Jahr von der Projektgruppe der PSG kurz vor Weihnachten. «Die Ski waren schön geschmeidig, sehr laufruhig und stabil bis zum Kurvenschluss», so das Fazit der Tester. Im Sommer fand dann auf dem Zermatter Gletscher das Fotoshooting für das Werbematerial statt. Ein herzliches Verhältnis Gemeinsam tausche man sich aus und versuche, die Wünsche der Kunden zu erkennen und entsprechende Materialien in das Produkt einzubauen, sagt Beat von Allmen.

«Nur das Beste ist gut genug», lautet denn auch das Motto der PSG. Mit ausgesuch­ten, teils exklusiven Marken und einem entsprechenden Service – auch nach dem Kauf. Das wäre auch ganz im Sinn und Geist des Namensgebers Karl Molitor. Er war nicht nur ein legendärer Sportler, sondern auch ein gewiefter Unternehmer. Und einer, der nicht gleich zu­frieden war. Im Gegenteil, er strebte immer Verbesserungen an, gut war nie gut genug. Lan­ge Zeit noch wohnte Karl Moli­tor in der Wohnung über dem Geschäft, «wir hatten ein sehr herzliches Verhältnis», sagt Eli­sabeth von Allmen. Entspre­chend behutsam wurde auch das Sportgeschäft renoviert, Beat von Allmen hatte als gelernter Zim­mermann den notwendigen Background.

«Als Karl Molitor das umgebaute Geschäft sah, sagte er, dass sein Erbe in guten Händen sei», weiss Elisabeth. Er verstarb 2014 im Alter von 94 Jah­ren in Grindelwald. Sein Pionier­geist und sein Drang zur Inno­vation leben nun auch ein Stück weit mit den neuen Ski weiter. Die erste Resonanz auf die Ski sei gut, sagen von Allmens, «es besteht ein riesiges Interes­se, sogar im Jelmoli House of Brands an der Zürcher Bahnhof­strasse werden die Molitor- Ski verkauft». Doch Moment. Be­kannt wurde Molitor doch auch mit seinen Skischuhen, die man bis 1977 in Wengen produzierte? «Über Skischuhe denken wir nach», sagen Elisabeth und Beat

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